Während der US-amerikanischen Okkupation des Landes (1916–1924) etablierte sich Rafael Leónidas Trujillo Molina indem er 1918 in die neu gegründete Nationalgarde eingetreten ist und in nur zehn Jahren vom Leutnant zum General emporstieg, trotz seiner kriminellen Vergangenheit unter anderen wegen Viehraubs, Scheckfälschung und Diebstahls. Er wurde deswegen auch verurteilt und musste für einige Monate ins Gefängnis. Später führte er eine Bande an, die Geschäfte überfiel und wegen ihrer Gewalttätigkeit gefürchtet war.
Am 18. Februar 1930 putschte Trujillo gegen Präsident Horacio Vásquez, welcher am 2. März 1930 seinen Rücktritt erklärte. Neuer Präsident wurde Rafael Estrella Ureña. Im August 1930 entmachtete er diesen und liess sich selbst zum Präsidenten wählen.
Der schwere Hurrikan von 1930 hatte nach der Wirtschaftskrise 1929 erneut schwerwiegende Folgen für die Dominikanische Wirtschaft. Anfänglich erholte sich die Dominikanische Republik rasch von der Naturkatastrophe. Santo Domingo wurde zügig und modern wieder aufgebaut.
Einmal an der Macht, gründete er seine eigene Partei, den Partido Dominicano, und begann eines der blutigsten Schreckensregimes der Neuzeit zu errichten. Er unterdrückte alle demokratischen Strukturen, unterband jede Opposition und freie Meinungsäusserung und liess seine Gegner, vermeintliche und auch deren Familien, mit brutaler Härte verfolgen und umbringen. 1937 liess er aus Rassenwahn über 25.000 schwarze Zuckerrohrarbeiter aus Haiti ermorden.
Am 30. Mai 1961 geriet Trujillo in einen Hinterhalt und wurde erschossen, die Beseitigung der Diktatur jedoch misslang. Der Sohn von Trujillo, Ramfis, übernahm die Macht und nahm eigenhändig die Hinrichtung einiger der Attentäter vor. Das gleiche Schicksal ereilte auch Tausende andere Bürger, die einem wahren Blutrausch zum Opfer fielen.
Nach einer Militärrevolte im November 1961 wurde die Familie auf Druck von Präsident John F. Kennedy gezwungen, das Land zu verlassen und es wurde der zuvor bestattete Diktator exhumiert und ausser Landes geschafft. Die Trujillos gingen in Paris ins Exil.
Die Ruine seiner Geburtsstätte Casa de Caoba liegt in der Gemeine San Cristóbal. Der Privatpalast Palacio de Cerro, in welchem er aber nie gewohnt hat, beherbergt heute ein Ausbildungsstätte des Gefängnisses.
Am 30. Mai 2011 wurde in der Altstadt von Santo Domingo das Widerstandsmuseum eröffnet und ist jenen Männern und Frauen gewidmet, die sich gegen die Tyrannei auflehnten. Eröffnet wurde das Museum von Minou Mirabal, Politikerin und Vorsitzende des auswärtigen Ausschusses im dominikanischen Parlament. Sie ist die Tochter von Minerva Mirabal, einer der drei legendären Widerstandskämpferinnen. Die drei Schwestern wurden am 25. November 1960 nach einem Besuch der Ehemänner im Gefängnis von Puerto Plata auf Geheiss von Trujillo als fingierter Autounfall ermordet.
Zu Ihren Ehren wurde 2007 die 200 Peso Note gewidmet.
Ausgestellt sind u.a.
Der erste Versuch für ein Museum scheiterte, weil die Betreiber finanzielle Unterstützung der US-Regierung akzeptierten. Die verschiedenen Widerstandsorganisationen verweigerten die Unterstützung mit der Begründung, dass die Trujillo-Diktatur massgeblich von den USA gestützt wurde.
Auch fünf Jahrzehnte nach Trujillos Tod ist das Gedenken an den Widerstand umstritten und das Museum wird keineswegs von allen begrüsst.
Inzwischen ist auch bekannt geworden, dass ein Enkel des Diktators plant, den Leichnam Rafael Leónidas Trujillo Molina wieder in "dominikanischer Erde" zu bestatten, in einem Mausoleum im Casa de Caoba, wo er sein ausschweifendes Liebesleben genoss, mit der Begründung, sein Grossvater werde historisch nicht richtig eingeordnet und verkannt. Unterstützung erhielt er, aus touristischen Überlegungen, von Abgeordneten der Gemeinde San Cristóbal.
Ein Zivilgericht in der Dominikanischen Republik hat jedoch Ranfis Domínguez Trujillo die Gründung der Stiftung Fundación Rafael Leonidas Trujillo Molina untersagt und verbot gleichzeitig der Tochter Angelita Trujillo die Herausgabe ihres Buches Trujillo, Mi Padre. Bei der ersten Sitzung der öffentlichen Anhörung des Kulturausschusses wurde der Trujillo-Enkel aufgefordert, den Saal zu verlassen.
Das Museum befindet sich in der
Calle Arzobispo Nouel 210
Öffungszeiten: Di-So von 9.30 bis 18 Uhr